Louisiana Purchase und die Reise von Lewis & Clark

Louisiana Purchase

Louisiana Purchase

Im Jahr 1803 kaufte Thomas Jefferson von Napoleon Bonaparte im sogenannten „Louisiana Purchase“ das Gebiet zwischen Mississippi und den Rocky Mountains ab.
Den Preis, den Napoleon dafür verlangte, betrug 15 Millionen Dollar – sicher war dieser Deal aus heutiger Perspektive ein Schnäppchen und eine großartige Idee.

Der Landkauf verdoppelte das Staatsgebiet der Vereinigten Staaten mit einem Schlag, aber das schien nicht genug und so sollte das „Oregon Country“, das westlich davon lag, nach Jefferson’s Ansicht den jungen Vereinigten Staaten ebenfalls noch hinzugefügt werden.

Jefferson’s Plan war es, dass die amerikanischen Trapper und Pelzhandelsgesellschaften auch an dem lukrativen Handel mit den wertvollen Pelzen partizipieren sollten.

Er gab eine wissenschaftliche Expedition zur Erforschung der Fauna und Flora und des Gebietes in Auftrag.
Mit dieser Aufgabe betraute er seinen Sekretär Meriwether Lewis, der im übrigen weder Botaniker, noch Biologe und auch kein Geograph war, sondern Offizier in der US-Army sowie William Clark, einen Freund von Lewis.
Lewis und Clark Trail

Die frühen Erforscher de Westens: Lewis und Clark

Meriwether Lewis und William Clark waren die frühen Erforscher des amerikanischen Westens und unternahmen eine zweijährigen Reise, um Aufzeichnungen über den unerforschten Westen zu machen.

Thomas Jefferson gab Meriwether Lewis, Captain des 1. Infanterie Regimentes der Vereinigten Staaten, am 20. Juni 1803 den Auftrag zur Erforschung des Westens: Er sollte herausfinden, wie der Verlauf des Missouri Rivers sei und wie diese Wasserstraße und mit ihr verknüpfte in Verbindung zum Pazifik stehen. Zweck sei, diese gegebenenfalls für Handelszwecke nutzen zu können. Damit wurde die Lewis und Clark Expedition initiiert – sie startete im folgenden Jahr.

Die Entdeckungsreise der beiden Pioniere und ihrer 27 Begleiter (sie wurden von Jefferson das ‚Corps of Discovery‘ genannt) begann am 14. Mai 1804 in St. Louis, Mississippi, wo sie auch am 26. September 1806 wieder endete.

Das Territorium der USA schloss seinerzeit nicht den Süden (inkl. Florida) und Südwesten ein – dies war spanische Kolonie sowie französisches Gebiet (siehe Karte).

Die Gruppe zog entlang des Missouri River in nördlicher Richtung in des Gebiet des heutigen North Dakota. Im Fort Mandan schlugen sie ihr Winterlager auf. Die Wintermonate nutzten sie dazu, detaillierte Landkarten zu erstellen und ihre Erforschungsergebnisse und Erfahrungen mit Indianern sowie Details der Tier- und Pflanzenwelt in den Expeditionstagebüchern niederzuschreiben.

Im Frühjahr 1805 folgten sie dem weiteren Verlauf des Missouri entlang der heutigen kanadischen Grenze im Montana-Territorium. Dann südwärts dem Fluß folgend. Am 13.6.1805 erreichte die Lewis-Clark Expedition die „Great Falls of the Missouri River“ und am 15.8.1805 nach Überwindung der Rocky Mountains, die Quelle des Missouri-River. Was nun folgte, war die Erforschung des Snake River. Anfang November 1805 waren die Explorer an dem Ort, wo der Snake in den Columbia River mündet. Einige Tage später sahen Lewis und Clark zum ersten Mal den Pazifischen Ozean. Das Ziel war erreicht.

Den Winter von 1805 auf 1806 verbrachten alle in einem behelfsmäßigen und eigens für die Expeditionsteilnehmer zusammen gezimmerten Fort „Clatsop“. Hier sichteten sie wieder ihre Proben und Materialien und katalogisierten sie in ihren Tagebüchern.

Im März des Jahres 1806 machen sich die Forschungsreisenden wieder auf den Heimweg. Allerdings trennen sich Lewis und Clark. Während sich Lewis in nordwestlicher Richtung aufmacht, um den Marias River noch zu erkunden, entschließt sich Clark, den Yellowstone River zu erforschen. Beide treffen im August in North Dakota wieder aufeinander. Gemeinsam beenden sie ihr Abenteuer am 23.9.1806 dort, wo sie es begonnen hatten – in St. Louis.

Die Gruppe legte mehr als 12.000 km durch seinerzeit wildes und unbekanntes Land zurück und dokumentierte die Reise ausführlich durch Aufzeichnungen und Karten. Die zahlreichen Aufzeichnungen von Lewis und Clark wurden erst im Jahr 1814 publiziert.

Viele niedergeschriebene Erkenntnisse über die Tier- und Pflanzenwelt veranlaßten Botaniker später zwei Planzengruppen (Lewisia und Clarkia) nach ihnen zu benennen. Nur ein einziger Mann kam durch eine Blinddarmentzündung ums Leben. Die vielen Begegnungen mit Indianern – man liest mehr als 50 Zusammenstöße – verliefen bis auf einen mehr oder weniger friedlich.
Heutzutage werden verschiedene Touren angeboten, die den alten Routen der beiden folgen (Route: siehe Linie auf der Karte oben).