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Samstag, 20. April, 2024
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New York City – wie der Beiname The Big Apple entstand

New York's Beiname THE BIG APPLE
New York’s Beiname THE BIG APPLE

Einen eindeutigen Grund, auf den sich alle einigen können, gibt es nicht.

Deshalb gibt es verschiedene Varianten, die aus verschiedenen Zeiten heraus resultieren. Allerdings haben die meisten mit dem guten Geldverdienen in NYC zu tun.

Erstmalig belegt trat der Begriff als Methapher gebraucht in Edward S. Martin’s Buch „Der Reisende in New York“ auf. Martin beschrieb die Stadt als die Frucht, eben den Big Apple, eines Baumes, dessen Wurzeln bis hinunter ins Mississippi Delta und dessen Äste von einem Ozean zum anderen reichten. New York, diese eine Frucht, beziehe einen weit größeren Teil der Kraft des Baumes als andere Früchte, also Städte. Es war die Zeit der rasanten Entwicklung der Stadt, es war im gesamten Land bekannt, dass sich hier Kapital sammelte und Geld zu verdienen sei – mehr als anderswo. Der Begriff war zumindestens geboren, wenngleich nicht sehr bekannt oder gar populär – er besaß sozusagen noch keine praktische Anwendung. John F. Fitzgerald, ein Sport-Journalist des New York Morning Telegraph, griff die Metapher dann in den 20er Jahren wieder auf. Er schnappte in der Pferderenn-Szene in New Orleans den Begriff ‚Big Time‘ als Synonym für New York’s Rennszene auf. Darauf schien ihm der Big Apple wieder in den Sinn gekommen zu sein und er nannte seine Kolumne ab dato: Around the Big Apple. Als Einleitung hiess es: „Der Big Apple. …der Traum eines jeden Burschen, der mit Pferden zu tun hat… Es gibt nur einen Big Apple und das ist New York.“.

Chrysler Building, New York
Chrysler Building, New York

Die 30er und 40er Jahre brachten den Begriff in eine andere Branche, wieder aber als Synonym für das grosse Geldverdienen: Es waren Jazz-Musiker, die den Ausdruck in dieser Zeit neu definierten: Die Musiker bezeichneten so einen gut bezahlten Auftritt, den man in New York City bekommen konnte – der Begriff Big Apple war so etwas wie ein ‚Grosser Job‘, das grosse Kuchenstück sozusagen. Sie zogen im Prinzip genau die Metapher heran, die Edward S. Martin in seinem Buch beschrieb, denn die Musiker sagten, dass ‚es viele Äpfel am Baum des Erfolges gebe, aber wenn man New York City wähle, dann habe man den ‚Big Apple‘ gepflückt.“. Gleichfalls gab es einen bekannten und renommierten Jazz Club in New York City (Harlem) mit diesem Namen, was ebenfalls eine Erklärung dafür gewesen sein könnte, dass die Jazz-Szene zu diesem Ausdruck fand (… man spielte im ‚Big Apple‘, wo sich gutes Geld verdienen lässt…), eher wahrscheinlich erscheint jedoch, dass der Club den Namen aufgrund der Assoziation, die die Musiker der Stadt gaben, wählten.

Die Erklärung mit der Zeitungs-Kolumne gefällt den New Yorkern im allgemeinen besser, vielleicht, weil es eben schwarz-auf-weiss belegt ist. Der Musik-Scene Nahestehende sehen dies freilich anders.
Fest steht, dass der Ausdruck in dieser Zeit, wir sprechen ab der 20er Jahre bis in die 40er Jahre hinein, seine stärkste Zeit hatte. Dann wurde es etwas ruhiger darum und erst in den 70er Jahren wurde er neubelebt und diesmal mit globaler Wirkung. Die Tourismus-Verantwortlichen der Stadt New York erkoren den Begriff ‚Big Apple‘ als Symbol für die Stadt aus und ab dato war das Symbol mit dem roten Apfel auf jedem Werbestück, was die Tourismusabteilung verliess, zu finden: New York City hatte ein Logo ! Offiziell wurde auch dem Sport-Journalisten J.F. Fitzgerald Anerkennung gezollt, indem man den Platz, an dem er von 1934 an 29 Jahre lebte -das ist die Ecke Broadway und W 54th St- den ‚Big Apple Corner‘ genannt hat.
Somit ist die Variante der Namensentstehung auch die offizielle !

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