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Donnerstag, 25. April, 2024
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Das Aussehen und der Anzug des Weihnachtsmanns — warum sieht er aus wie er aussieht?

Das Kostüm des Weihnachtsmannes

Coca-Cola® Werbung 1963 (Bild Coca-Cola)
Coca-Cola® Werbung 1963 (Bild Coca-Cola)
Coca-Cola® Werbung 1939 (Bild Coca-Cola)
Coca-Cola® Werbung 1939 (Bild Coca-Cola)

Das heutige Weihnachten und der Brauch, dass der Weihnachtsmann am 25. Dezember Geschenke bringt, ist auf Umwegen entstanden – alles wurde zu dem modelliert, was es heute ist und alle scheinen zufrieden. Die Kinder, die Eltern, die Kirche, die Industrie. Schenken ist immer gut und das Weihnachtsfest ist das größte Shopping-Event des Jahres.

25. Dezember – Jesus‘ Geburt? Zwar wird mit dem 25. Dezember die Geburt Christi ‚gefeiert‘, aber dies könnte man hinterfragen. Es ist schwer zu recherchieren, wann denn nun dieses Jesus Kind geboren wurde, jede Quelle hat da andere Theorien, mal ganz von der Bibel zu schweigen, die sich wohl gar nicht zum Datum äußert, denn sonst wäre ja alles klar.

Auf jeden Fall ist es unschwer nachzuvollziehen, dass die Hirten, Könige, Schäflein und wer immer da in der Geschichte auftaucht, nicht winterlich gekleidet gewesen zu sein schienen oder irgendeinen Hinweis zu geben, dass es überhaupt Winter war. Selbst in Israel ist es frisch um den 25. Dezember herum.

Erst im 4. Jahrhundert ’nach Christus‘ wurde dann von einem Vertreter des Christentums der 25. Dezember als ein Tag zum Feiern der Christi Geburt festgelegt. Ob dieser Vertreter nun Julius I. im Jahre 320 war oder ein anderer, es ist schwer durch die verschiedenen Thesen durchzukommen und diese zu glauben, zumal im Beispiel Julius dieser zu der Zeit noch gar kein Pabst war… wie kann er dann den Tag festlegen?

Wie auch immer, am Ende scheint für einen Christen wohl nur zu zählen, dass es dann überhaupt irgendwann mal festgelegt wurde. Und das das dann die Geburt des Jesus Kindes war, wird weitläufig einfach so hingenommen.

Christmas

Das Weihnachtsfest, das heisst das Schenken, das Zelebrieren, das Schmücken von Bäumen… das gab es schon vorher, so zum Beispiel bei den Römern, die ihren Gott der Sonne mit dem heidnischen Feste Saturnalia feierten. Diese Festivitäten fanden anlässlich der Winter Sonnenwende am 22. December, manche sagen am 25. Dezember, statt und lassen sich schon bei Persern und Griechen finden, die ähnliche Feste hatten. Dem Christentum scheint daher der Monat Dezember und der Zeitraum um die heidnische Feierei sehr gelegen gekommen zu sein, um genau dann ihr „Christes Maesse“ (lat.) abzuhalten und den Grund des Festes in einen christlichen zu verwandeln.

Daher kommt der englische Ausdruck ‚Christmas‘. Die Abkürzung ‚XMas‘ wurde irgendwann im 16. Jahrhundert erfunden und das X wurde dem griechischen Wort Xristos entlehnt. Xmas macht sich heutzutage in der Werbung viel besser, klingt irgendwie ‚moderner‘.

In Amerika war es aber nicht etwa so, dass die Pilgrims mit Ihrer Ankunft auch das christliche Weihnachtsfest in die Neue Welt mitbrachten, sondern vielmehr hat sich das erst entwickelt, als mehr und mehr Immigranten mit ’nicht-so-strikt-religiösen‘ Bindungen den Einfluss der Pilgrims verwässern konnten.
Pilgrims konnten nämlich auch nicht das genaue Geburtsdatum vom Jesus in der Bibel finden und wollten nicht einen so religiösen Anlass allzu ausgelassen feiern. Ausgelassen im Sinne von ‚fröhlich‘. So war etliche Zeit, soweit Pilgrims dies kontrollieren konnten, es in New England verboten Weihnachten zu feiern.

Nikolaus und Weihnachtsmann und Santa Claus

Der erste Bischof in Myra, was heutzutage die Türkei ist, war Saint Nicholas und der ist Namensgeber für den modernen Nikolaus geworden, der am 6. Dezember in den deutschsprachigen Ländern und den Niederlanden den Kindern Süßigkeiten bringt. Die Heiligsprechung erfolgte natürlich erst als man ihm seine guten Taten anrechnete: er war bekannt, Armen zu helfen und wo immer er konnte Gutes zu tun. Der Nikolaus-Brauch hat’s aber nicht bis nach Amerika geschafft, wo der Nikolaus dann irgendwie mit dem Weihnachtsmann begrifflich verschmolzen ist. Saint Nicholas verstarb Ende der ersten Hälfte des 4. Jahrhunderts, das Jahr ist nicht exakt klar, wichtig ist aber der Tag: 6. Dezember.

Über die vielen Jahrhunderte, die folgten, war nie ganz klar, wie denn nun der Weihnachtsmann aussehen würde. Die Zeichnungen und Vorstellungen reichten vom Gnom und vom Elfen bis zu in Fell gehüllte Riesen.

Coca-Cola®
Hier kommt Coca-Cola® rettend ins Spiel und konnte erfolgreich Hilfe bei der Frage nach dem Aussehen leisten, schliesslich gibt es heutzutage darüber keine Frage mehr – es ist wohl jedem klar, wie der Weihnachtsmann aussieht.

Haddon Hubbard Sundblom
(1899-1976)
Er visualisierte Santa Claus für Coca-Cola® ab 1931 jährlich neu.

Die Firma Coca-Cola® beauftrage 1931 einen Top Designer der damaligen Kunstszene den Weihnachtsmann für eine Anzeigenkampagne zu gestalten. Der Künstler war Haddon Sundblom. Er war bekannt dafür, dass er, sofern ihm für etwas die Vorlagen fehlten, Dinge oder Personen aus seiner Umgebung oder auch sich selbst heranzog. Ob er das tat oder sich seiner schwedischen Vorfahrengeschichte und den Göttern der Sagen anpasste, ist nicht klar, aber der Gott Thor soll so ähnlich ausgesehen haben. Natürlich trug der kein rotes Gewand, aber vielleicht den Bart. Mit der Einführung dieser Kampagne war der Weihnachtsmann ein für allemal visualisiert. Er, der Santa Claus, oder Pere Noel…alle Länder haben ihn so übernommen.

In Amerika kommt im Gegensatz zu Deutschland der Santa aber nicht abends am 24., sondern erst morgens am 25. Dezember und lädt die Gechenke ab.

Happy X-mas!

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