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Samstag, 25. März, 2023
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Bürgerrechtsmuseum in Memphis in neuem Glanz

Neueröffnung im Andenken an Martin Luther King

Das Nationalmuseum der amerikanischen Bürgerrechtsbewegung in Memphis hat seine Hauptausstellung neu gestaltet und nach 14 Monaten Umbauzeit wiedereröffnet.

Teils grunderneuert, teils ausgetauscht hat das National Civil Rights Museum in Memphis sämtliche Ausstellungen in seinem Hauptgebäude.

Gezeigt werden die Kämpfe um die Gleichberechtigung afroamerikanischer Bürger in den Südstaaten der 1950er- und 60er-Jahre, die das Ende der gesetzlichen Rassentrennung und der offenen Diskriminierung von Bürgern dunkler Hautfarbe erzwangen. Themen sind beispielsweise „Sit-Ins“, bei denen sich schwarze Demonstranten in Restaurants „nur für Weiße“ festnehmen ließen – und der Busboykott von Montgomery in Alabama: einer der wichtigen Proteste der Bürgerrechtsbewegung, den die Näherin Rosa Parks auslöste, als sie sich weigerte, ihren Platz für einen Weißen zu räumen. Dem großen Marsch auf Washington des Jahres 1963, auf dem Martin Luther King seine berühmte Rede „Ich habe einen Traum“ hielt, widmet das Museum einen ganzen Ausstellungsraum.

Entstanden war das National Civil Rights Museum im Jahr 1991 am Ort des ehemaligen Lorraine Motel, dem Todesort Martin Luther Kings in der Hafenstadt Mississippi am gleichnamigen Fluss im Bundesstaat Tennessee. Damals wie auch nach den Umbau unberührt blieben eine ganze Fensterfront und das Zimmer 306, in dem der Bürgerrechtler und Prediger des gewaltlosen Widerstands seine letzte Nacht verbrachte, sowie der Balkon davor, auf dem ihn dann am 4. April 1968 die tödliche Kugel eines Attentäters traf.

Das Festwochenende zur Einweihung des neu gestalteten Museums begann am Abend des 46. Jahrestages dieser nationalen Tragödie des Freiheitskampfes in den USA an deren Schauplatz mit Andachten und Ansprachen, am 5. April gefolgt von zahlreichen Eröffnungsveranstaltungen einschließlich eines Festumzugs zur offiziellen Wiedereröffnung.

Der planmäßig nach 14 Monaten abgeschlossene Umbau kostete rund 40 Millionen Dollar. Diese umgerechnet rund 29 Millionen Euro wurden seit 2008 vorwiegend von Stiftungen und vielen Einzelspendern aufgebracht.

Der Museumsteil auf der gegenüberliegenden Straßenseite aus dem Jahr 2002 blieb unverändert. Aus diesem Gebäude hatte der Mörder geschossen. Das Museum zieht jährlich rund 200.000 Besucher an. Erwachsene zahlen 15 Dollar Eintritt, Kinder und Jugendliche von 4 bis 17 Jahren 12 Dollar.

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